Nordkurier: 28 Jahre im Union-Trikot!
Ehre, wem Ehre gebührt! In der 85. Spielminute im letzten Saisonspiel der Serie 2022/23 in der Fußball-Kreisoberliga Staffel I gegen Fortuna Blankensee war es so weit und unter großem Applaus verließ der Wesenberger Steffen „Charly“ Czaplicki das Spielfeld! Damit endete gleichzeitig ein Jahrzehnte langes Kapitel Fußballgeschichte bei Union Wesenberg.
Denn für Rekordspieler Czaplicki war es der letzte Einsatz im Trikot der ersten Männermannschaft aus der Woblitzstadt, der seine Töppen nun an den Nagel hängt. „Damit verlieren wir einen ganz zuverlässigen Spieler, der das Hobby Fußball immer mit der größtmöglichen Professionalität angegangen ist“, sagte Tommy Willert, Abteilungsleiter bei Union.
Willert verabschiedete „Charly“ zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden Martin Linke noch auf dem Rasen im Waldstadion. Czaplicki absolvierte beim 3:1-Heimerfolg gegen Blankensee sein 752. und damit letztes Spiel für Union – nach dann 28 Jahren in der ersten Mannschaft. In seiner letzten Spielzeit im Trikot brachte es der Unioner mit der Rückennummer 14 auf 23 von immerhin 26 möglichen Partien. Dies bedeutete am Ende 1937 Spielminuten für den Fußballer des Baujahres 1977.
„Er (Steffen Czaplicki, Anm.d.R.) war eine Leitfigur in der Kabine“, so Martin Linke, Vereinsvorsitzender bei Union: „Steffen war ein sehr ruhiger Typ, konnte aber aus der Haut fahren, wenn es ihm gereicht hat. Ich gönne ihm seine Zeit jetzt.“
Die Wesenberger stiegen in die Kreisliga ab Der stets vorbildliche Fußballer, der von seinen Teamkollegen geschätzt wurde, konnte zwar ein Saisontor in der abgelaufenen Spielzeit erzielen, aber nicht die schwache Serie der Wesenberger verhindern. Denn mit lediglich neun Punkten auf dem Konto wurden die Woblitzstädter in der höchsten Kreisspielklasse nur Tabellenletzter, stehen somit sportlich vor dem Abstieg in die Kreisliga.
Doch auf die sportliche Expertise von Czaplicki müssen die Vereinsverantwortlichen in Zukunft nicht verzichten. „Charly wird Union aber weiterhin als Jugendtrainer sowie auch als kompetenter Ansprechpartner in Dingen des Wesenberger Fußballs erhalten bleiben“, teilte der Club im Zuge des Rücktritts mit. Dies ergänzte Willert: „Wir sind froh, dass er seine Erfahrung an den Nachwuchs weitergibt.“
Damit beendet ein Kicker des Wesenberger Fußballs, der auf Landes- und Kreisebene seine Spuren hinterlässt, seine lange Karriere.
(Quelle: Nordkurier)